Über die „Integrierte Leitstelle“ können die Einsatzkräfte eine schnelle Unterstützung für ihre Arbeit vor Ort und die seelsorgerische Hilfe für die Betroffenen
anfordern. Die Mitarbeitenden der Notfallseelsorge sind meist Pfarrer oder Diakone, es arbeiten aber auch ehrenamtlich engagierte Gemeindeglieder mit, die speziell dafür ausgebildet wurden. Für die Ausbildung bzw. Fortbildung sind die Themen und der Lehrplan der Krisenintervention die maßgebend, und – bei Bedarf – die Grundlagen der Seelsorge. Regelmäßiger Erfahrungsaustausch und Supervisionen gehören zu diesem ehrenamtlichen Dienst ebenfalls dazu. Die gute Zusammenarbeit mit den Kriseninterventionsdiensten des BRK und der JUH sind wichtig, weil diese ca 1/5 der Zeiten der ständigen Rufbereitschaft übernehmen, den Rest deckt die ökumenische Notfallseelsorge selber ab.
Die meisten Einsätze finden im häuslichen Umfeld statt. Es gilt da zu sein, bis sich der erste Schrecken gelegt hat. Es kann jemand da bleiben, wenn der Rettungsdienst wieder fährt und noch keine Angehörigen da sind. Oft geht es dabei um Fragen: wie geht es nun weiter? Immer wieder hilft auch eine Aussegnung, ein Gebet bei den ersten Schritten der Trauer. Aber wiegesagt: es geht um Hilfe unabhängig von Herkunft und Religion der betroffenen Menschen.
Die Ereignisse, die sich dann in den Medien wiederfinden, sind die geringere Zahl. Auch wenn diese besonders die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Allerdings hat die vergangene Zeit gezeigt, dass die Koordination der ökumenischen Notfallseelsorge durch einen ehrenamtlichen Dekanatsbeauftragten, mit all den organisatorischen Fragen und Herausforderungen – auch bei großen Unfällen – kaum mehr neben der Arbeit z.B. im Pfarramt zu leisten ist. Darum hat das Dekanat Rosenheim im Frühjahr 2017 eine halbe Projektstelle für die Arbeit in der Notfallseelsorge geschaffen, die aus Drittmitteln finanziert wurde.
Im neuen Stellenplan ist diese halbe Stelle inzwischen fest eingeplant.
Wenn Sie noch mehr über die Notfallseelsorge wissen wollen, gibt es diesen Link zu www.notfallseelsorge-bayern.de/. Unseren ökumenischen Flyer können Sie mit dem folgenden Link herunterladen:
Ehrenamtliche Mitarbeit und Ausbildung
Wenn Sie sich für eine Mitarbeit in der Notfallseelsorge interessieren, nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf. Dann können wir gerne alles weitere im Gespräch klären.
In der Ausbildung gilt es, viele Situationen kennenzulernen und sich selbst darauf vorzubereiten und zu reflektieren. Dazu kommt, wer aus Kirche und Gemeinde kommt, ist vielleicht nicht so sehr mit den Einsatzabläufen der Hilfsorganisationen und der Polizei vertraut.
Die Ausbildung selbst geht über 100 Stunden, danach schließt sich eine Zeit der Hospitation an. Der nächste Kurs beginnt Mitte September, Termininformationen gibt es unter: www.notfallseelsorge-bayern.de/termine-und-fortbildungen.
Ergänzt wird die Ausbildung gleich oder später durch einen einwöchigen Grundkurs Seelsorge. Alle Kosten werden natürlich übernommen. Später gehören 16 Stunden Fortbildung und Supervision innerhalb von 2 Jahren dazu, ebenso die Treffen in unserem ökumenischen Team.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne wenden an:
Ansprechpartner Evang.-Luth. Kirche
Pfarrer Peter Peischl
Tel: 08071/5259840
Fax: 08071/5259841
E-Mail: notfallseelsorge.dekanat.rosenheim@elkb.de
Ansprechpartner Röm.-Kath. Kirche
Diakon Thomas Jablowsky
Telefon: 08034-907148
E-Mail: notfallseelsorge-RÖS@eomuc.de
Wenn Sie die Notfallseelsorge unterstützen möchten, bitten wir um Ihre Spende auf:
Spendenkonto: Dekanat Rosenheim
IBAN DE24 5206 0410 0201 4030 01
BIC GENODEF1EK1
Evangelische Bank Nürnberg
Verwendungszweck: Notfallseelsorge