Seit 1965 bestehen Beziehungen zwischen dem Evang.-Luth. Dekanat Rosenheim und dem Evang.-Luth. Dekanat im Süden von Tansania. Mit der Gründung des Dekanats Lupembe 1982 begann die Partnerschaft zwischen Rosenheim und Lupembe. In dieser intensiven Partnerschaft helfen alle Kirchengemeinden unseres Dekanats zusammen, so dass keine Konkurrenzen zwischen reichen und aktiven Gemeinden und solchen, bei denen wenig läuft, entstehen können, wie es bei Einzelpartnerschaften zwischen einzelnen Kirchengemeinden oft der Fall ist.
Hier liegt in etwa das Dekanat Lupembe
Hier liegt das Land Tansania auf dem afrikanischen Kontinent
Unser Partnerdekanat mit 7 selbständigen Pfarrgemeinden (ca. 12000 Christen) liegt mitten in den Bergen auf etwa 1600 Höhenmetern, umgeben von Tee- und Maisfeldern. Die nächst größere Stadt Njombe liegt etwa zwei Stunden „Schlaglochpiste“ entfernt. (ca. 70 km).
Zentrum des Gebiets ist die alte Missionsstation Lupembe, die 1899 von Berliner Missionaren eröffnet wurde. 1910 wurde die Kirche gebaut, die im Augenblick dringend renovierungsbedürftig ist. Das Dach ist so stark beschädigt, dass es hereinregnet. Dank großzügiger Spenden aus unserem Dekanat an den beiden Rogatesonntagen 2007 und 2008 sowie zum Dekanatsjubiläum konnte nun mit den Arbeiten begonnen werden, so dass die Renovierung bis zum 100. Geburtstag der Kirche 2010 abgeschlossen sein wird.
In den 90er Jahren wurde mit dem Bau des Dekanatszentrum der festigende Grundstein für die anhaltende Partnerschaft und die gegenseitigen Jugend- und Erwachsenenbegegnungen in Rosenheim bzw. Lupembe gelegt. Alle zwei Jahre findet nach langer Vorbereitungszeit jeweils abwechselnd in Rosenheim und Lupembe Begegnungen Jugendlicher der beiden Dekanate statt, um die Lebensweise gleichaltriger Christen in einem fremden Land kennenzulernen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. So wurde beim letzten Besuch 2005 an einem Jugendgästehaus mitgebaut. 2007 kamen dann Jugendliche aus Lupembe zum Gegenbesuch.
Jugendbegegnung in Tansania 2005
Dekanatszentrum in Lupembe
Neben den jährlichen Begegnungsfahrten (gegenseitige Besuche im jährlichen Wechsel in Tansania und Deutschland von Erwachsenen- bzw. Jugendgruppen) arbeiteten die beiden Dekanate Lupembe und Rosenheim bereits bei folgenden Projekten zusammen:
- Der Distrikt Lupembe sorgt für 2 Gesundheitsstationen in den Dörfern, für viele Menschen, die einzige Möglichkeit in der Nähe Behandlung und Hilfe zu erlangen. (Das nächste arbeitsfähige Krankenhaus ist 180 km entfernt)
- Im Juli 2003 wurde im fast 100 Jahre alten Missionshaus der Berliner Missionare eine Berufsschule eingerichtet, die derzeit eine Schneider- und eine Haus/Landwirtschaftsklasse umfasst. Ein weiterer Ausbau für männliche Handwerksberufe ist geplant.
- Daneben gab es weitere Projekte, z. B. Maismühle der Jugend und Milchkühe der Jugend und der Diakonie.
Weitere, aktuelle Projekte sind auf der entsprechenden Seite einsehbar.
Koordiniert wird die Partnerschaft durch zwei Komitees in Lupembe und Rosenheim. In Rosenheim übernimmt diese Aufgabe der Partnerschaftsausschuss, der sich folgendermaßen zusammensetzt:
- Dekanatsmissionspfarrer
- Dekanatsmissionsbeauftragte
- 2 Vertreter des Dekanatsausschuss
- Vertreter der evangelischen Jugend
- 3 Gemeindemissionsbeauftragte
(Jede Kirchengemeinde in unserem Dekanat hat einen oder zwei Gemeindemissionsbeauftragten, die sich 2 -3-mal im Jahr zum Erfahrungsaustausch treffen. Diese Treffen haben Fortbildungscharakter (z. B. über unsere Partnerkirchen weltweit, Globalisierungsprobleme, Fairer Handel), so dass die Gemeindemissionsbeauftragten diese Informationen in ihren Gemeinden weitergeben können gemäß dem Motto:
Das Reich Gottes reicht weiter als unsere Kirchturmperspektive.